STADTBÜCHEREI

Hugo Heimann Bibliothek

 

1910 als Kinderlesehalle in der Badstraße gegründet, wurde die Bibliothek 1950 als erste Freihandbücherei Deutschlands wiedereröffnet. 1978 zog die Bibliothek in einem, dem Baukörper dafür vorgesehenen Modul, in das Oberstufenzentrum Wedding ein.

Der Namensgeber Hugo Heimann (1859-1951), Verleger, SPD-Abgeordneter, Mitglied des Deutschen Reichstages und 56. Ehrenbürger Berlins, entstammte einer vermögenden jüdischen Familie. Aufgrund seiner sozialdemokratischen Gesinnung engagierte er sich besonders für die Bildung der Berliner Arbeiter. Heimanns Anspruch an die Bibliothek als Ort des chancengleichen Zugangs zu Bildung, politischer Aufklärung und Kultur ist bis heute Handlungsmaxime der Bibliothek.

Seit 2003 profilierte sich die Hugo-Heimann-Bibliothek mit großem Erfolg als Bibliothek für Jugendliche und junge Erwachsene in Mitte. Unter dem Namen @hugo Jugendmedienetage richtete sie sich vor allem an 13 – 25jährige. Die neuesten Jugend-Medien, wie z.B. Mangas, Animés, Konsolen-spiele für die die PS 3 oder PSP gehörten zu ihrem Angebot,  sowie eine große Auswahl an schulbegleitender Literatur.

Am 31. August 2011 wurde der Standort geschlossen und die Hugo-Heimann-Bibliothek war noch bis 2015 in einem Nebengäude untergebracht. Mit der Bibliothek, als ein Lern- und Begegnungsort, verschwand die letzte sichtbare Bildungseinrichtung im Viertel.